14. Juli 2020

Einmal aufladen, bitte: Selbstfürsorge ist nicht egoistisch, sondern gesund!

Henne oder Ei: Muss man selbst glücklich sein, um andere glücklich zu machen oder verhält es sich andersrum?
Diese Frage kann jeder nur für sich selbst beantworten, denn dies ist sehr individuell und auch abhängig von Charaktereigenschaften und der jeweiligen (Lebens)Situation. Da ich Tag ein Tag aus mit dem Thema Glück zu tun habe und es mir unfassbar viel Spaß macht, zu geben und zu helfen, lautet bei mir erst recht das Motto: „Fill your cup first.“ Was das bedeutet und wie es funktioniert, darum geht es in diesem Artikel!

Es ist ein wirklich wunderbares Gefühl, wenn wir für andere etwas Gutes tun können. Wie wir angestrahlt werden, wenn wir jemandem ein Geschenk machen, die Kollegen bei der schwierigen Aufgabe unterstützen oder im Verein aushelfen – pure Freude, die dabei auf uns überschwappt. Sich um andere zu kümmern und zu sorgen gibt auch uns selbst einen ganz persönlichen Glücksboost und steigert somit das seelische Wohlbefinden.
Wir haben das Gefühl, Teil des Ganzen zu sein, wahrgenommen und gebraucht zu werden, klar ist das glücksbringend und daher sehr verlockend!

Auch unser körperliches Wohlbefinden profitiert davon. So zeigen Studien, dass beispielsweise ehrenamtlich Tätige weniger mit physischen Beeinträchtigungen zu kämpfen haben (1). Fürsorge für jemand anderen zu tragen bedeutet, Verantwortung für eben diese Person zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht. Als Menschen in sozialen Gefügen kümmern wir uns gerne um andere, wie unsere Familie, Freunde, Arbeitskollegen, aber auch um Fremde.

Daneben ist unser Alltag noch mit ganz vielen anderen Dingen gefüllt: Wir gehen arbeiten, schmeißen zwischen unseren Erledigungen und Meetings den Haushalt, gehen unserem außergewöhnlichem Hobby – oder dem besagten Ehrenamt – nach und wollen es letzten Endes allen und auch uns selbst recht machen. Manchmal sind wir jedoch so beschäftigt mit dem Außen und mit anderen, dass wir vergessen, uns um eine sehr wichtige Person zu kümmern: Nämlich um uns selbst.

Und genau das ist Selbstfürsorge: Für sich zu sorgen, gut mit sich umzugehen und Zeit für sich selbst einzuräumen.
Self-Care, wie es im Englischen heißt, kommt gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit oft zu kurz – und ist deshalb vielleicht immer öfter in aller Munde. Doch was heißt das und wie geht es? Für unser Wohlbefinden und auch das persönliche Glück ist es enorm wichtig, dass wir innehalten und überprüfen, wie es um unser Energielevel steht. Denn wenn wir zu sehr versuchen, unserer Umfeld zu unterstützen, immerzu geben und helfen, und zu sehr mit dem Außen beschäftigt sind, laufen wir Gefahr, auszubrennen. Daher ist es essentiell, dass wir auf unsere eigenen Bedürfnisse achten und uns selbst nicht vergessen und vernachlässigen.

Und das schaffen wir, indem wir uns bewusst Zeit für uns nehmen, auf unsere Ressourcen achten und gegebenenfalls und auch mal rausziehen. Wir sollten uns daher im ersten Schritt um uns selbst kümmern, bevor wir anderen etwas weitergeben und ihnen Kraft spenden können. Woher sollen wir sonst die Kraft aufbringen?

Durch das symbolische Auffüllen unseres Bechers, unseres Töpchens, tanken wir Energie, stärken uns selbst, können mit voller Kraft durchstarten und andere daran teilhaben lassen.

Fragt euch einmal selbst:

  • Wie geht ihr mit euch um?
  • Was macht ihr, um Kraft zu tanken?
  • Mit welchen Mitteln und Methoden kümmert ihr euch um euch selbst?

Die Antworten sind mit Sicherheit kunterbunt gemischt und jeder hat für sich seine eigenen Rituale, Taktiken und Vorlieben zur Selbstfürsorge. Wichtig ist nur, dass ihr sie auch in die Tat umsetzt und diesem relevanten Thema hohe Priorität zuschreibt! Kneifen ist nicht und verschieben tut dem Glück auch nicht gut. Wenn ihr leer seid, nicht in eurer Kraft seid, wenn das Geben und Nehmen nicht in Balance ist, ist das nicht nachhaltig und gesund, für niemanden.

Das muss auch erst einmal gar nichts Großes sein: Für manche ist es, sich am Tag 8 Stunden Schlaf zu gönnen, für andere die Meditation in der Mittagspause und für wieder andere, dass sie vorm Schlafengehen ein paar Zeilen im Lieblingsbuch schmökern. Auch ich habe mir über die Zeit ein paar Techniken angeeignet, wie ich mich im Alltag darum kümmere, mich wohlzufühlen. Dennoch funktioniert das auch nicht immer so gut. Zwischen all den Aufgaben, den Videokonferenzen, die gehalten, den Events, die organisiert und den Artikeln, die geschrieben werden wollen, und natürlich das E-Mail-Postfach, das bei mir chronisch überläuft, vergesse ich oft, mich rauszunehmen und mir Zeit für mich einzuräumen. Manchmal fällt mir das leichter, manchmal schwerer. Aber ich lerne immer mehr, in mich reinzuspüren, auf meine Bedürfnisse zu achten und liebevoll mit mir umzugehen. Und ganz wichtig: Das auch richtig nach außen zu kommunizieren und zu erklären. Das Verständnis ist riesig und so können wir uns gegenseitig inspirieren und daran erinnern, gut auf uns selbst zu achten. Denn diese Verhaltensweise uns selbst gegenüber brauchen wir alle, um energiegeladen zu sein, unseren Alltag zu meistern, dabei glücklich zu sein und auch andere mit guten Gefühlen anzustecken.

Jeder ist seines Glückes… Chefkoch!

An dem Sprichtwort “Jeder ist seines Glückes Schmied” steckt soviel Wahrheit: Wir alle wünschen uns ein zufriedenes Leben und machen uns daher Gedanken darüber, wie wir dieses erreichen können. Das eigene Wohlbefinden – ob mental oder körperlich -, Zufriedenheit in Lebensbereichen wie die Arbeit, soziale Kontakte und eben auch Selbstfürsorge spielen dabei eine unglaublich große Rolle. Glück ist so individuell wie wir alle; daher kann man es nicht suchen, sondern nur finden. Wie ihr sicher von mir wisst, bin ich der Meinung, dass es nicht das eine Patentrezept gibt. Denn jeder hat seine eigenen Vorlieben, seine Definition und lebt diese unterschiedlich aus. Und hierbei ist eben jeder sein Glückes Schmied – oder eben Chefkoch: Die Grundnahrungsmittel im persönlichen Glücksrezept sind wichtig, aber die anderen Komponenten und Gewürze variieren je nach Geschmack. Als Appetitanreger ermutige ich dazu, dass ihr verschiedene Zutaten ausprobieren, nach belieben würzen und somit euer individuelles Rezept entwickeln sollt. Studien zeigen, dass unsere Veranlagung zum Glücklichsein zur Hälfte von unseren Genen bestimmt wird. Äußere Umstände schlagen mit weiteren 10 Prozent zugute und ganze 40 Prozent haben wir selbst in der Hand! Also schwingt den Kochlöffel und ran an den Glücksbrei! Stellt euch vor, wie jeder von uns seinen eigenen Kochtopf hat und wieviel Freude es bereitet, andere zum Essen einzuladen, Rezepte auszutauschen, sich gegenseitig zu inspirieren und vor allem den Schmaus in Gesellschaft zu genießen. Hier kommt allerdings auch der Haken: Wenn der Kochtopf leer ist, bevor wir selbst satt sind, funktioniert es mit dem Glücklichsein und mit dem selbstlosen Helfen nicht mehr so gut. Daher ist es wichtig, sich gut um sich selbst zu kümmern und Selbstfürsorge zu zelebrieren.

Mein bester Freund bin ich: Wie wir Selbstfürsorge in den Alltag integrieren können.

Ganz gleich, was im Außen gerade geschieht: Ob der Job viel verlangt, wir uns in ungünstigen Umständen befinden, es Streitigkeiten im Familien- oder Freundeskreis gibt, wir uns alleine fühlen oder die Gesundheit nicht mitspielt: ein Freund bleibt uns immer – und das sind wir selbst.
Genau das war auch eine meiner Haupterkenntnisse während einer persönlichen Krise vor einigen Jahren, aus der ich mit einem starken Satz herausgewachsen bin: „Ich bin meine Basis.“
Das bedeutet, dass, egal, was um mich herum geschieht, welche äußeren Einflüsse mein Leben und all die schön durchdachten Pläne durcheinander bringen, ich mich gut um mich sorgen und auf meine Gefühle und Bedürfnisse achten möchte und muss, um mit mir im Reinen und verbunden zu bleiben.

Indem wir uns selbst lieben und mit kleinen Mitteln Seelenhygiene betreiben, steigern wir unser Wohlbefinden und können im zweiten Schritt dann für andere da sein. Aufgetankt, strahlend und voller (Lebens)Freude. Selbstfürsorge hat also nichts mit Egoismus zu tun, sondern eher im Gegenteil – damit, Energie zu tanken und uns selbst zu stärken, damit wir mit voller Kraft durchstarten können. Wir betreiben Self-Care, indem wir genau in uns hinein hören und ganz liebevoll mit uns umgehen. Mit guten Freunden machen wir das auch – nur uns selbst stellen wir häufig hinten an. Wir denken, dass wir alles , sei es Job, Familie, Haushalt, Hobbies, unter einen Hut bekommen und dabei eine perfekte Figur abgeben müssen. Wenn es einem Freund von uns nicht gut geht, dann sind wir für ihn da; wir kümmern uns, hören zu, kaufen Leckereien ein, machen kleine Geschenke und tun einfach alles dafür, dass es ihm besser geht. Und genauso sollten wir auch mit uns umgehen. Kümmert euch also um euch, wie ihr es mit einem besten Freund tun würdet. Dasselbe gilt übrigens auch für die (Selbst)Kommunikation in Gedanken, denn auch hier reden wir oft schlechter mit uns als es uns gut tut.

Selbstfürsorge ist also eine Investition in das eigene Glück und muss dabei nicht als Wort in einem luftleeren Raum stehen, sondern kann schon durch ganz kleine Interventionen in die Tat umgesetzt werden. Ihr müsst dabei auch nicht auf den nächsten langen Urlaub warten, um endlich mal wieder zu entspannen und euch auf euch zu konzentrieren. Es geht vielmehr darum, es zu einem festen Bestandteil des Alltags und des eigenen Handelns werden zu lassen. Dafür sind die folgenden Tipps und Tricks als Anregung gedacht. Wie immer gilt: Probiert aus, zieht das heraus, was euch gut tun und erweitert das Repertoire nach Lust und Laune. Das Ziel ist es, dass ihr euren eigenen Weg findet, in euch hineinzuspüren und achtsam, verständnis- und liebevoll mit euch umzugehen.

Vorfreude ist die schönste Freude!

Wie wir alle wissen, ist die Vorfreude doch die schönste Freude. Überlegt euch morgens schon was das kleine Highlight des Tages ist beziehungsweise werden kann. Mittagessen mit dem Nachbarn? Telefonat mit einem alten Freund? Saunagang nach Feierabend? Projekt endlich abschließen? So versetzt ihr euren Geist bereits in der Früh in Vorfreude und könnt mit einer positiven Motivation in den Tag starten.

Auszeit allein.

Pausen für sich alleine eignen sich ideal, um einen kleinen Check-in mit sich selbst zu machen. Das kann natürlich in unterschiedlichster Form ausgelebt werden. Besinnt euch einfach ganz auf das, was ihr gerade tut und feiert eure Me-Time. Setzt euch beispielsweise in euer Lieblingscafé und schlürft ganz genüsslich den Kaffee. Oder macht es euch auf einer Parkbank bequem und beobachtet die Menschen um euch herum. Egal wie ihr eure persönliche kleine Auszeit gestaltet: Lasst die Zeit für einen kurzen Moment stehen bleiben und genießt den Augenblick ganz für und mit euch.

Wie nett von mir!

Wie sehr wir anderen eine Freude machen, wenn wir ihnen eine kleine Aufmerksamkeit schenken – ein Kärtchen schreiben, Blumen schicken oder zum Essen einladen. Diese kleine Geste können wir aber auch direkt auf uns anwenden: Schenkt euch heute einmal selbst etwas. Vielleicht das Outfit, an dem ihr schon lange am Schaufenster vorbeigelaufen seid, neue Dekoration für das Wohnzimmer oder einfach ein Strauß Blumen. Belohnt euch dafür, dass ihr seid wie ihr seid und denkt insgeheim “Wie nett von mir!”

Unerreichbar sein.

Heutzutage ist alles nur einen Knopfdruck entfernt: Der perfekte Partner, eine neue Wohnung, wir kaufen online ein oder machen unsere Bankgeschäfte. Unser Handy ist ein Multifunktionsgerät mit dem wir immer und überall mit anderen vernetzt sind. Das bringt riesige Vorteile, kann aber auch zur Last werden. Die Informationsflut und ständige Erreichbarkeit sind absolute Stressfaktoren! Deswegen lasse ich gerne mein Smartphone zuhause oder schalte es bewusst für ein paar Stunden aus. Probiert es aus: Seid mal für eine gewisse Zeit nicht erreichbar und genießt die Stille.

Digital Detox Deluxe!

Nicht nur mit dem Smartphone, sondern allgemein mit der Medienwelt sollten wir unsere Nutzung immer wieder überprüfen und darauf achten, was uns gut tut. Die ständige Präsenz verleitet natürlich dazu, dauernd online zu sein und uns neue Informationen einzuholen. Fragt euch hier bewusst: Brauche ich das wirklich? Oder kann ich vielleicht ein paar Apps deinstallieren, auf weniger Plattformen aktiv sein und auch mal eine Zeit lang (negative) Nachrichten meiden. Probiert es aus, zieht euch aus der Medienwelt zurück und genießt die Zeit im Augenblick.

Nach Luft schnappen!

Ein wichtiger Baustein in Sachen Self-Care ist die richtige Atmung. Diese verläuft zwar automatisch, aber oft atmen wir zu flach und auch zu kurz. Daher sollten wir uns immer wieder auf bewusstes Atmen konzentrieren: Tief einatmen, sodass sich die Lungen füllen und der Bauch wölbt und lange ausatmen, um die verbrauchte Luft wieder loszulassen. Verknüpft eurer achtsames Atmen gerne auch mit einem kleinen Spaziergang – frische Luft gibt euch einen zusätzlichen Frischekick. Gerade wenn wir verspannt sind, tut es gut, an die frische Luft zu gehen und einen Fuß vor den anderen zu setzen. Neben solchen kleinen Spaziergängen, gibt es ganz viele Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag einzubauen, ohne, dass es uns zur Last fällt: Treppe statt Aufzug benutzen, mit dem Rad zur Arbeit fahren oder aus dem Einkaufstüten-Tragen eine kleine Workout-Session machen. Jetzt wo der Sommer da ist, kann man auch wunderbar abends an den See fahren und ein paar Runden schwimmen.

Farben zählen, keine Kalorien!

Es stimmt schon: Eine gesunde Ernährung ist wichtig für unser physisches und psychisches Wohlbefinden. Und wir alle wissen, dass Obst und Gemüse gesünder sind als Pommes und Co. Dennoch soll es bei dem Thema Selbstfürsorge vor allem darum gehen, dass man sich gerne um sich kümmert – und dazu gehört auch der Spaß am Essen ohne dogmatischen Ernährungsplan. Zählt Farben statt Kalorien, kauft vielseitig und bunt ein und entwickelt Freude bei der Zubereitung von leckerem Essen, das im Idealfall ausgewogen und gesund ist.

Das Leben genießen!

Gesunde Ernährung hat viel mit Selbstfürsorge zu tun, keine Frage. Achtet dennoch darauf, dass ihr nicht zu streng seid und gönnt euch hier und da auch mal etwas. Schmaust eure Lieblingssüßigkeit, sei es eine dicke Kugel Eis, ein Stückchen Kuchen oder die Gummibären-Tüte und genießt die süße Sünde ohne schlechtes Gewissen.

Zappel dich frei!

Wann habt ihr das letzte Mal einfach so drauf losgetanzt; euren Körper zur Musik (oder auch ganz entgegen des Rhythmus) bewegt und getanzt als würde niemand zusehen? Wenn ihr euch nicht mehr erinnern könnt, ist es schon zu lange her! Also Lieblingsmusik einschalten, Musikboxen auf Maximum drehen und einfach drauf lostanzen! Befreit den Kopf, löst Anspannungen und macht garantiert Freude.

Baby, du siehst gut aus!

Wie schön es ist, wenn uns jemand anderes ein Kompliment macht: “Du siehst gut aus heute!”, “Die Farbe steht dir!”, „Ich mag den Klang deiner Stimmt.“, „Eine geniale Idee!“ oder “Deine neue Frisur gefällt mir!”. Komplimente gehen runter wie Öl, machen uns manchmal etwas verlegen, aber tun in jedem Fall gut. Also warum sich nicht einfach einmal selbst ein Lob aussprechen? Sagt euch selbst, wie gut ihr heute ausseht oder was ihr Tolles geschafft habt. Hängt euch solch ein Kompliment an den Spiegel! Das bringt richtig Schwung in unser Selbstwertgefühl!

Eine Runde Schönheitsschlaf.

Ausreichend Schlaf steht mit ganz vorne auf der Liste der Dinge, die für die eigene Selbstfürsorge wichtig sind. Nehmt euch für abends nichts mehr Großes vor, verabredet euch nicht, sondern schaltet rechtzeitig alle elektronischen Geräte aus und macht es euch im Schlafzimmer gemütlich. Vielleicht noch mit einer Tasse Tee, einer Kerze und einem guten Buch. So kommt ihr vom Alltagsstress runter und leitet einen erholsamen Schlaf ein. Wenn das mit dem früher ins Bett gehen nicht geht, dann kann auch ein kurzen Nickerchen am Tag Wunder bewirken: Einfach mal 20 Minuten ablegen und danach voller Energie weitermachen. Wirklich erstaunlich, welchen Energieschub euch so ein kleines Schläfchen bietet – und Wecker stellen nicht vergessen!

Entspann dich!

Um runter zu kommen und sich zu entspannen muss es nicht immer der langersehnte Urlaub sein – das können wir wunderbar im ganz Kleinen in unseren Alltag integrieren. Wie wäre es mal wieder mit einem Saunagang oder einer schönen Massage? Auch kurze Meditationen im Alltag tragen schon viel zu Entspannung bei. Viele tun sich am Anfang beim Meditieren schwer. Falls ihr es noch nie probiert habt, ist jetzt vielleicht eine gute Zeit dazu. Bleibt dran und schaut dabei zu, wie nur 10 Minuten am Tag dabei helfen, sich mit der Zeit ruhiger zu fühlen.

Generalüberholung.

Man sagt, dass das Aussehen die Seele widerspiegelt. Dabei geht es nicht darum, vermeintlich perfekten Erscheinungsbildern hinterher zu laufen, sondern uns bewusst um unser Äußeres kümmern. Nehmt euch die Zeit für euch und euren Körper; cremt euch mit euer Lieblingscreme ein, geht zum Friseur und lasst euch verwöhnen, probiert einen neuen Barbier aus, lackiert euch die Fingernägel oder benutzt mal wieder das teure Aftershave. Verwöhnt euch und seid auch mutig, an eurem Style etwas zu verändern und besonders schöne Dinge hervorzuheben.

Vom Anfang und Ende.

Wie wir unsere Tage anfangen und beenden hat viel Kraft. So können wir uns bereits morgens auf bestimmte Highlights am Tag freuen und mit positiven Gedanken starten. Abends können wir den Tag Revue passieren lassen und uns beispielsweise drei Dinge aufschreiben, für die wir in den letzten Stunden besonders dankbar waren, was wir gelernt haben oder woran wir gewachsen sind. Das fördert die Konzentration auf Positives, bringt uns mit uns selbst in Verbindung und steigert daher das Glück.

Seid frech und wild!

Unser Alltag ist oft durchstrukturiert, wir planen vieles im Voraus und haben in diesem selbstgesteckten Rahmen wenig Freiraum für Flexibilität. Daher ist es umso essentieller, immer mal wieder auszubrechen und spontane Abenteuer zu erleben. Macht einen Tag frei, springt nackt in einen See, verwandelt den Grünstreifen in euer Picknick-Paradies oder schlaft mal draußen auf dem Balkon unter freiem Himmel. Seid einfach mal frech, frei und abenteuerlich und spürt wie lebendig das Leben sein kann.

Flirten, shakern und plauschen!

Lebendig fühlen wir uns außerdem wenn wir mit anderen in unmittelbarem und vor allem positiven Austausch sind! Euch gefällt eine andere Person? Dann lächelt diese an, macht schöne Augen und verteilt aufrichtige Komplimente. Das stärkt das Selbstbewusstein des anderen und eures noch dazu. Mit Spontanität, Charme und Witz kommen wir so leichter durch den Alltag.

Lob-Dusche.

Wir freuen uns, wenn andere uns loben, nette Worte für uns übrig haben, sich bei uns bedanken oder uns Komplimente machen. All das beflügelt uns, wir fühlen uns wertgeschätzt und gesehen. Wie wäre es also damit, die netten Gesten und Worte anderer einzufangen und in einem Ordner zu sammeln? Das kann digital oder analog sein: Legt all die netten Mails, mutmachenden Nachrichten und positives Feedback ab und schaut immer mal wieder rein. Diese Lob-Dusche ist ein echter Glücksbringer und stärkt uns gerade in turbulenten Zeiten.

Zeit für Liebeserklärungen.

Andere Menschen können uns auch dabei helfen, unsere Energiereserven aufzutanken. Dafür müssen wir uns einfach gezielt mit eben den Menschen umgeben, die uns Energie schenken.
Also heißt es, bewusst mit Personen Zeit verbringen, die uns inspirieren, uns annehmen, wie wir sind und Kraft geben. Lieblingsmenschen geben uns Struktur und Sicherheit im Leben. Oft nehmen wir sie als selbstverständlich an. Nehmt euch also mal wieder Zeit, um liebe Worte zu verteilen und ihnen zu sagen, wie wichtig sie sind – per Sprachnachricht, Postkarte oder direkt ins Gesicht sagen und sich einen dicken Liebdrück abholen. Das stärkt das echte soziale Netzwerk!

Energievampire adé!

Im Gegensatz zu unseren Lieblingsmenschen, kostet uns das Treffen mit Energieräubern viel Kraft. Wir erkennen sie daran, dass wir uns in ihrem Umfeld nicht wirklich wohl fühlen, sondern uns fehl am Platz vorkommen und eher ausgelaugt nach einem Treffen mit ihnen sind. Sich um sich selbst zu kümmern bedeutet auch, von ungesunden Beziehungen Abstand zu nehmen und manchmal auch den Kontakt zu gewissen Menschen abzubrechen oder zumindest zu reduzieren. Hier gilt es Probleme offen anzusprechen und die eigenen Bedürfnisse klar zu äußern, damit es uns selbst und auch dem anderen gut geht und jede Partei weiß, woran sie ist.

Wertewandel.

Unter Selbstfürsorge versteht man auch authentisch zu sein und nach seinen eigenen Werten zu leben. Dafür müssen wir uns natürlich zunächst unserer Werte bewusst werden. Nehmt euch in einem ruhigen Moment Stift und Papier zur Hand und schreibt einfach drauf los: Was ist euch wichtig im Leben? Nach welchen Vorstellungen möchtet ihr eure Zeit verbringen? Was möchtet ihr nicht im Alltag haben? Das Aufschreiben hilft dabei, Werte greifbar zu machen und man erlangt dadurch mehr Klarheit und Fokus. Wenn wir wissen, was uns wichtig ist, können wir Entscheidungen danach ausrichten, was uns unglaublich stärkt, entspannt und mit uns selbst im Reinen sein lässt.

Grenzen setzen.

Oft sind unsere Tage komplett durchgetaktet, sodass wenig Zeit für uns bleibt. Hier gilt es mutig sein, liebevolle Grenzen zu ziehen und auch einmal nein zu sagen. Mistet euren Kalender mal wieder aus und kommuniziert ehrlich, wenn euch etwas zu viel wird. Fragt nach Hilfe und delegiert Aufgaben! Das Verständnis dafür ist größer als wir oft meinen! So lernen wir, auf uns selbst und unsere Ressourcen und eben auch auf andere aufzupassen. Und dann ab in die Hängematte und die lange Weile genießen!

Fallt auf!

Wenn wir gut für uns selbst sorgen, dürfen wir das auch nach außen tragen: Fallt einfach einmal etwas auf, stellt euch visuell in den Mittelpunkt und zeigt so, wie gut es euch geht. Seid mutig und betrachtet die Welt als eure Bühne: Knalliger Lippenstift, grelle Krawatte, gepunktetes Lieblingskleid – tragt, was immer euch gefällt. Für die ganz Mutigen: Wie wäre es einen Tag lang zwei verschiedene Socken oder gar Schuhe zu tragen oder eine echt verrückte (Sonnen)Brille aufzusetzen? Sorgt definitiv für Gesprächsstoff und verbreitet etwas Humor.

In bester Gesellschaft.

Eure Lieblingsmenschen haben alle keine Zeit? Macht nichts! Denn ihr seid mit euch selbst in bester Gesellschaft. Geht einfach mal alleine aus und macht, wonach euch der Sinn steht: Vielleicht ins Kino oder Theater? In die Sauna oder auf einen Flohmarkt? Oder wie wäre es mit einem Kurzurlaub nur für euch? Egal für was ihr euch entscheidet: Genießt eure eigene Gesellschaft – hier seid ihr wunderbar aufgehoben.

Schneckentempo und Zeitlupe.

Heutzutage ist alles auf Effizienz und Schnelligkeit ausgerichtet. Wir wollen alles und zwar sofort. Doch wird die Sehnsucht nach Entschleunigung immer größer. Und das können wir schon durch Kleinigkeiten praktizieren: Einfach mal das Fahrrad statt das Auto nutzen, beim Laufen ganz gemütlich schlendern und die Umgebung beobachten, sich generell weniger vornehmen und das Pensum so herunterschrauben.

Gedankenhygiene!

Wenn das Karussell in unserem Kopf mal wieder seine Kreise zieht und nicht aufzuhören scheint, ist es Zeit für etwas Gedankenhygiene! Die Grübeleien können wir stoppen, indem wir uns bewusst werden, dass 85% der Sorgen, die wir uns machen, unbegründet sind und so nicht eintreten. Zudem kann es helfen seine eigenen Gedanken aufzuschreiben oder mit anderen darüber zu sprechen. Über was grübelt ihr aktuell – sei es tagsüber oder nachts im Halbschlaf? Betreibt etwas Gedankenhygiene und staunt, wie ihr damit euren Kopf entlastet, für Klarheit sorgt und euch entspannt.

Die Ideen und Möglichkeiten sind vielseitig und abwechslungsreich, je nach Lust und Laune könnt ihr mal dies oder jedes ausprobieren und umsetzen. Gerne möchte ich euch noch eine kleine Idee zum Schluss mit auf den Weg geben, ganz nach dem Motto „Fill your cup first.“

Vielleicht kennt ihr ja die Übung des Glücksglases: Hier nimmt man ein großes Einmachglas zur Hand und schreibt kleine Glücksmomente auf Zettelchen, die man dann in dieses Glas füllt. So kann man es von Zeit zur Zeit zur Hand nehmen und die schönen Momente Revue passieren lassen. So erlebt man sie mehrfach und kann davon zehren.
Dieses Prinzip können wir auch etwas abwandeln und uns verschiedene Ideen, wie wir uns etwas gönnen können, auf Zettel schreiben und sie in einem Behältnis sammeln. Wenn wir merken, dass unsere Batterie gerade flattert und wir eine kleine Seelenstreicheleinheit gebrauchen könnten, um wieder aufzuladen, ziehen wir per Zufall eines heraus und lassen uns überraschen, was wir uns Gutes tun können.

Nehmt euch selbst und euer Glück ernst und setzt es ganz oben auf die persönliche Prioritätenliste! Inspiriert eure Mitmenschen, in dem ihr vorlebt, wie es gut tun und funktionieren kann, sich selbst anzunehmen und gut für sich zu sorgen!

Quellen:

  1. https://www.augsburger-allgemeine.de/themenwelten/gesundheit/Helfen-foerdert-das-eigene-Wohlbefinden-id6946406.html

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