2. August 2023

Die Kraft der Natur: Wie wir diese wertvolle Glücksressource nutzen und schützen können (2/2)

Im zweiten Teil unseres Blogbeitrags erfahrt ihr, was wir tun können, um die Natur zu erhalten, damit auch unsere Kinder und viele weitere Generationen Glück aus ihr ziehen können.

Für eine gesunde Erde

Nachdem wir uns im ersten Blogartikel vor Augen geführt haben, wie gut Ausflüge in die Natur unser Wohlbefinden tun, wollen wir uns nun damit beschäftigen, wie wir diese Glücksressource schützen können.

Eine meiner freien Mitarbeiterinnen war vor ein paar Wochen auf einer Konferenz, bei der Dr. Eckart von Hirschhausen eine Keynote gehalten hat, welche sie stark beschäftigt hat. Hirschhausen hat aufgezeigt, wie krank unsere Erde ist. In Gesprächen mit ihr hat sie mir von einem Ohnmachtsgefühl erzählt, das ich zu gut kenne: Wenn es für den Frühling viel zu warm ist, wenn ich Dokumentationen wie “Farm Rebellion” schaue in denen gezeigt wird, wie unser Boden vertrocknet ist, und wenn in Nachrichten gesagt wird, dass wir auf eine eine drei oder vier Grad wärmere Welt zusteuern. 

Auch ich gehöre zu denjenigen, die manchmal Angst vor der Zukunft haben: Davor, dass sich Naturkatastrophen häufen und die Welt nicht mehr lebensfähig ist – gerade für künftige Generationen wie die meiner beiden Kinder. Es gibt auch einen Begriff dafür: Eco- oder Climate Anxiety, also Umweltangst auf Deutsch. 

Was hilft gegen diese Ohnmachts- und Angstgefühle? Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass diese Reaktion normal ist, angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen wir stehen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um mit diesen Gefühlen umzugehen und aktiv zu werden:

Klimastreik mit vielen Köpfen von Menschen im Hintergrund. Zentral ist ein Plakat mit der Aufschrift "NO NATURE NO FUTURE" zu sehen. Also ungefähr übersetzt "ohne Natur keine Zukunft."
Ohne Natur keine Zukunft. Daher müssen wir sie schützen.

Sich informieren

Bildung und Wissen sind der Schlüssel, um besser zu verstehen, was in Bezug auf die Klimakrise vor sich geht. Informiert euch über die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels, über erneuerbare Energien, nachhaltige Praktiken und Lösungsansätze. Das Verständnis der Zusammenhänge kann helfen, die eigenen Handlungen und Entscheidungen bewusster zu gestalten.

Aktionismus gegen Ohnmacht 

Findet Wege, wie ihr selbst aktiv werden könntet. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir einen positiven Einfluss haben können, sei es durch unsere Konsumentscheidungen, politisches Engagement oder die Teilnahme an lokalen Klimaschutzinitiativen. Engagiert euch in Organisationen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, und arbeitet mit anderen Menschen zusammen, um Veränderungen zu bewirken.

Bewusstsein verbreiten

Teilt euer Wissen und deine Erfahrungen mit anderen. Sensibilisiert euer soziales Umfeld für die Dringlichkeit des Klimaschutzes und ermutigt andere, ebenfalls aktiv zu werden. Durch Gespräche, das Teilen von Informationen in den sozialen Medien oder das Organisieren von Veranstaltungen können wir dazu beitragen, ein größeres Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen. Auf der Seite von Hirschhausen Stiftung “Gesunde Erde, Gesunde Menschen” findet ihr viele Impulse, um das Bewusstsein für Klima- und Gesundheitsschutz zu verbreiten. 

Gemeinschaft suchen

Findet Gleichgesinnte und schließt euch mit anderen Menschen zusammen, die sich ebenfalls für den Klimaschutz einsetzen. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen können uns helfen, uns unterstützt zu fühlen. Gemeinsam können wir größere Veränderungen bewirken und uns gegenseitig motivieren. Auch Hirschhausen hat in seiner Keynote den Tipp gegeben, sich zu überlegen, wer mehr bewegen kann als man selbst und sich mit diesen Personen vernetzen.

Am Ende der Keynote haben im Übrigen alle Anwesenden gemeinsam gesungen – und zwar “What a wonderful world”. Lasst uns diese wundervolle Welt schützen. Für uns und für die kommenden Generationen.

Ein Selfie von Dr. Eckart von Hirschhausen und ministerialen Mitarbeiterin Selina. Im Hintergrund sind verschwommene Kulissen einer Konferenz zu sehen.
Dr. Eckart von Hirschhausen mit ministerialer Mitarbeiterin Selina.

Wie wir die Natur schützen können

Zu guter Letzt möchte ich euch noch drei Impulse an die Hand geben, die ihr ganz leicht in euren Alltag integrieren könnt, um der Natur – und damit auch euch selbst – etwas Gutes zu tun. 


Jeder Schritt zählt

So mancher Glückstrend kommt aus Skandinavien – wie auch „Plogging”. Das ist eine Kombination aus Jogging und „plocka” (schwedisch für „aufheben”) und bedeutet, dass man beim Sport in der Natur Müll einsammelt. Ein Win-Win für alle: Für den Körper, die Seele und eben auch für die Natur.

Aus dieser Inspiration entstand die Aktion „Jeder Schritt zählt” des Ministeriums für Glück und Wohlbefinden mit dem Aufruf, zu jedem Spaziergang einen Stoffbeutel mitzunehmen, um ihn mit Müll zu füllen. Gleichermaßen großartig und bedenklich, wie viel dabei rauskommt!

Jetzt bist du dran: Schnappe dir einen alten Jutebeutel und pimpe ihn auf, zum Beispiel mit dem Spruch „Jeder Schritt zählt! Spazieren gehen und Müll sammeln: Sinn für Seele und Natur” oder auch mit dem Wort “Plogging”.


Katzenwäsche

Auch wenn es sehr schön ist, sich von warmem Wasser berieseln zu lassen: Achtet darauf, nicht zu oft und zu lange zu duschen. Eine Dusche verbraucht zirka 15 Liter pro Minute (ein Bad ganze 140!). Da das Aufheizen von Wasser auch viel Energie verbraucht, dürfen ganz Mutige auch kalt duschen – und wenn es nur am Ende ist. 

Traut ihr euch? Ich höre euren Schweinehund bis hier her schreien, aber ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen: Das erfrischt ungemein. Probiert es aus! Nach dem normalen Duschgang einmal kurz auf kalt stellen. Nicht schummeln! Ganz kalt! Aushalten – und atmen nicht vergessen. 

Der schöne Nebeneffekt: Kaltes Duschen stärkt das Immunsystem und kurbelt den Kreislauf so wunderbar an, dass man sich danach wie neu geboren fühlt. Die Kälte sorgt dafür, dass unser Körper richtig einheizt – dabei werden die Durchblutung angekurbelt, Fett verbrannt und Schmerzen gelindert. Es lohnt sich also nicht nur für die Umwelt, sondern auch für sich selbst. 


Du bist, was du isst!

Ein bewusster Umgang mit unserer Ernährung kann nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Umwelt positiv beeinflussen. Die Entscheidungen, die wir täglich am Esstisch treffen, haben weitreichende Auswirkungen auf unseren Planeten. Indem wir uns für eine Ernährung entscheiden, die regional, saisonal und möglichst vegetarisch oder vegan ist, können wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur leisten.

Regional und saisonal essen bedeutet, Lebensmittel zu bevorzugen, die in unserer unmittelbaren Umgebung und zur jeweiligen Jahreszeit angebaut werden. Dadurch reduzieren wir nicht nur die Transportwege, sondern unterstützen auch lokale Landwirte und reduzieren die CO2-Emissionen, die durch den langen Transport von Lebensmitteln verursacht werden. Es ermöglicht uns auch, frische, hochwertige und geschmackvolle Produkte zu genießen, die ihren natürlichen Reifezyklus durchlaufen haben.

Die Entscheidung, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, hat ebenfalls positive Auswirkungen auf die Umwelt. Die Produktion tierischer Lebensmittel verbraucht große Mengen an Wasser und Futtermitteln, während sie gleichzeitig erhebliche Mengen an Treibhausgasen freisetzt. Durch den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte können wir unseren ökologischen Fußabdruck erheblich reduzieren. 

Doch auch kleine Schritte können einen großen Unterschied machen. Selbst wenn es nicht immer möglich ist, komplett auf tierische Produkte zu verzichten oder immer regional und saisonal einzukaufen, können wir durch bewusstere Entscheidungen unsere Konsumgewohnheiten nachhaltiger gestalten. Indem wir uns für biologische Produkte entscheiden, unsere Lebensmittelverschwendung minimieren und weniger verarbeitete Lebensmittel konsumieren, können wir einen Beitrag dazu leisten, unsere Umwelt zu schützen und unsere Lebensqualität zu steigern.


Welche Tipps fallen euch noch ein? Welche kleinen und großen Schritte geht ihr im Alltag, um der Umwelt und somit auch euch etwas Gutes zu tun? Teilt es mit uns, wir freuen uns: Mail@MinisteriumFuerGlueck.de

Glücklich in einer grünen Welt

Wusstet ihr, dass unser Wohlbefinden mit unserem umweltbewussten Verhalten zusammenhängt? Eine spannende Studie der Universität Oxford hat gezeigt, dass glückliche Menschen eher umweltfreundliches Verhalten zeigen.

Der multidimensionale Ansatz der Studie zeigt auf, welche Aspekte des Wohlbefindens den größten Einfluss auf umweltfreundliches Verhalten haben: So hängen Einkaufsgewohnheiten stark von unserem subjektiven Wohlbefinden ab, während unsere Gewohnheiten, wie wir Transportmittel nutzen, kaum davon beeinflusst werden. Stattdessen ist ein starker Sinn im Leben der beste Indikator für viele umweltfreundliche Verhaltensweisen. 

Wir glauben, dass dieser Zusammenhang auch in die andere Richtung wirkt: Wenn wir uns in der Natur aufhalten, sie als Glücksquelle nutzen und gleichzeitig schützen, fühlen wir uns glücklicher, ausgeglichener und fröhlicher.

Lasst uns daher die Kraft der Natur nutzen, indem wir bewusst mit ihr interagieren und sie schützen. Die Natur schenkt uns so viel Glück und Wohlbefinden, und es liegt in unserer Verantwortung, sie für kommende Generationen zu bewahren. Indem wir die Natur achten, auf sie hören und mit ihr im Einklang leben, können wir eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder gestalten.

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