7. November 2022

World Health Summit 2022: Teilnahme an internationaler Podiumsdiskussion des BCIU

Gina war als Expertin Teil eines internationalen Panels, das die Einflussmöglichkeiten und Rollen von Politik, Bildung und Wirtschaft für mentale Gesundheit diskutierte.

Wie können bessere Rahmenbedingungen zur Stärkung der mentalen Gesundheit geschaffen werden – in der Wirtschaft, im Bildungssystem oder in der Politik? Was muss sich in der politischen Landschaft ändern und warum ist es so wichtig, sich auch gerade in der Arbeitswelt mit den Themen Zufriedenheit und seelischer Gesundheit auseinanderzusetzen? Weshalb ist es ebenso relevant, bereits in der schulischen und universitären Ausbildung an der Resilienz der Menschen zu arbeiten und wie kann gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf diese wichtigen Themen gelenkt werden?

Diese und weitere Fragen waren Kernelemente der angeregten Diskussion der Veranstaltung “Impactful Interventions: A Spotlight on Mental Health”. Diese international besetzte Paneldiskussion wurde am Rande des World Health Summit 2022 in Berlin vom Business Council for International Understanding (BCIU) ausgetragen. 

Als Expertinnen diskutierten miteinander, v.l.n.r.

  • Beck Smith, Leiterin “Policy, Mental Health”, Wellcome Trust
  • Gina Schöler, Glücksministerin/Ministerium für Glück und Wohlbefinden
  • Dr. Stella George, Medizinische Direktorin, Cigna International Markets
  • Dr. Razia Narayan Pendse, Leiterin “Healthier Populations, NCDs and Mental Health”, WHO Regionalbüro Südostasien
v.l.n.r. Gina Schöler, Beck Smith, Dr. Stella George, Dr. Razia Narayan Pendse

Die Rolle der Politik

Glück gehört auf die öffentliche Agenda – das war damals unter anderem die Motivation hinter unserem besonderen Ministerium. Die Glücksforschung zeigt immer wieder, welchen großen Einfluss die Politik auf das Wohlbefinden der Menschen hat, wenn somit die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, innerhalb derer Menschen aktiv an ihrem individuellen Wohlbefinden arbeiten können. Es ist wichtig, dass die Politik Prioritäten setzt und sich darüber im Klaren ist, wozu welche Entscheidungen getroffen werden – nämlich am besten zum Wohle von Mensch und Natur! Die Nordeuropäischen Länder landen im Ländervergleich des World Happiness Report immer wieder auf den ersten Plätzen. Hier steigern die Krankenversorgung, Gerechtigkeit, Vertrauen, stabile Demokratie sowie das Schulsystem die Zufriedenheit der Bürger:innen. Länder mit viel Korruption, instabilen Regierungen und sehr großen sozioökonomischen Unterschieden schneiden im Zufriedenheitsranking dagegen schlecht ab.

Gesundheit braucht Bildung

Schulen und andere Bildungseinrichtungen sind enorm wichtige Schlüsselstellen für die nächsten Generationen; Lehrkräfte und Erzieher:innen aller Art sind mitunter die wichtigsten Multiplikator:innen für das gesunde und gelingende Leben, in dem sie diese Inhalte und Werte vermitteln und vor allem vorleben. Die Klimakrise, COVID-19, Kriege und weitere Missstände haben Auswirkungen, die außerhalb des Messbaren liegen, vor allem junge Menschen sind von seelischen Belastungen sehr betroffen und brauchen eine extra große Portion Aufmerksamkeit, damit die Nachwirkungen nicht zu schlimm werden. Psycholog:innen an Schulen stärken die mentale Gesundheit der Lernenden und unterstützen auch Lehrkräfte – direkt und indirekt. Darüber hinaus braucht es Schulungen und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte. Diese Berufsgruppe ist nicht nur besonders stark gefährdet, an Burn-Out zu erkranken, sondern trägt auch oft die Herausforderungen und Belastungen der Schüler:innen mit. 

Du bist Lehrkraft und möchtest dich im Bereich Positive Psychologie weiterbilden? Dann sind die kostenfreien Connect Workshops genau das richtige für dich: 

Stellhebel in der Wirtschaftswelt

In die Gesundheit der Mitarbeitenden zu investieren, ist lohnenswert und zahlt sich aus! Wir sagen schon lange: Glück in der Arbeitswelt ist kein Nice to have – es ist die Basis für ein gutes (Arbeits-)Leben! In der Cigna 360 Well-Being Studie 2022 gaben 98% der Befragten an, mit Stress und Burn-Out konfrontiert zu sein. Ein wichtiger Faktor sei hierbei, ständig “an”, also erreichbar, zu sein und die Arbeits- und Organisationskultur stelle Barrieren dar. Eine ausgewogene Work-Life-Balance kann Mitarbeitenden dabei helfen, weniger Burn-Out zu erfahren und sich gut um sich selbst und vor allem die seelische Gesundheit zu kümmern.

Die ministerialen Angebote vermitteln in interaktiven Formaten auf kreative Weise, wie Zufriedenheit und seelische Gesundheit im (Arbeits-)Alltag gesteigert werden können. 

Von der Forschung in die Praxis

Zum Thema Glück und Wohlbefinden wird laut dem World Happiness Report 2022 so viel geforscht wie noch nie. Diese wertvollen Ergebnisse können Entscheidungsträger:innen wichtige Hinweise geben, wie sie das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Bevölkerung steigern können. So gibt es auch konkrete Handlungsleitfäden von der Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD) und der World Health Organization (WHO):

Wir fangen schon mal an!

Wir sind zwar (noch) kein staatliches Ministerium, aber wir können natürlich trotzdem (oder gerade deshalb? ;)) etwas bewirken: Mit unseren kreativen Impulsen und Ideen rund um die Themen Glück, Zufriedenheit und psychische Gesundheit gestalten wir aktiv einen positiven Wertewandel in Gesellschaft, Bildung, Politik und Wirtschaft! 

Wir freuen uns, dass wir als Ministerium für Glück und Wohlbefinden in einer Vorreiterrolle wahrgenommen werden und immer wieder bei solchen spannenden und wichtigen Veranstaltungen mitwirken und -gestalten dürfen. So war Gina auch 2019 als einzige deutsche Vertreterin bei der großen OECD Konferenz “Putting Well-being Metrics into Policy Action” und 2015 Teil der Regierungsstrategie und der Bürger:innendialoge “Gut leben in Deutschland – was uns wichtig ist“. 

Vielen Dank an den Business Council for International Understanding für die Einladung und den spannenden Abend. 

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