30. Juli 2023

Die Kraft der Natur: Wie wir diese wertvolle Glücksressource nutzen und schützen können (1/2)

Unsere Umwelt ist ein kostbares Gut, das wir schützen müssen. Erfahrt im ersten Teil unseres Blogbeitrags, warum die Natur ein so wunderbarer Ort für unser Glück und Wohlbefinden ist.
Das kleine Glück möchte im Wald abgeholt werden

Der Sommer ist in vollem Gange und mit ihm die unendlichen Möglichkeiten, das Glück in der Natur zu finden. Diese Jahreszeit weckt in uns das Verlangen nach Sonnenschein, frischer Luft und Abenteuern im Freien. Bei mir und meiner vor kurzem um eine Person gewachsenen Familie ist alles im grünen Bereich – im wahrsten Sinne: Wir waren mit unserer drei Monate alten Tochter vor einigen Wochen das erste Mal campen: Schwimmen im See, Schlafen im Zelt, Spazieren im Sonnenuntergang – klingt zu kitschig, um wahr zu sein? Probiert es mal aus und ihr werdet mir zustimmen: So einfach und so schön kann Glück sein! 

Die Kleine hat uns mit ihrer Begeisterungsfähigkeit und Neugierde regelrecht angesteckt, sie kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Wir haben die Zeit zu viert in der Natur sehr genossen. Und so sehr mir der Ausflug geholfen hat, meine Akkus wieder aufzuladen, so sehr hat er mir auch Energie geraubt. Das lag vor allem daran, dass mir einmal wieder bewusst wurde, wie wichtig die Natur für unser Wohlbefinden ist – und wie wenig wir im Alltag dafür tun, diese wertvolle Glücksressource zu schützen. Gerade bei Spaziergängen mit meinem Hund, bei denen immer wieder Hinterbliebenschaften von Vorgänger:innen auftauchen, kommen mir diese Gedanken. 

Unsere Umwelt ist ein kostbares Gut, das wir schützen müssen. Anstatt uns von den Herausforderungen der aktuellen Zeit entmutigen zu lassen, sollten wir uns darauf konzentrieren, welche positiven Veränderungen wir selbst bewirken können. Jede:r einzelne von uns kann einen wertvollen Beitrag leisten, um unsere Umwelt nachhaltig zu schützen. Ich habe euch ein paar Impulse darüber dabei, warum die Natur ein so wunderbarer Ort für unser Wohlbefinden ist – und was wir tun können, um diesen zu erhalten, damit auch unsere Kinder und viele weitere Generationen Glück aus ihr ziehen können.

Glücksformel: Licht, Luft, Laub

Alle, die mir schon eine Weile folgen, wissen, dass “Licht, Luft, Laub” zu meinen persönlichen Lieblings-Glücksformeln gehört. Diese Kombi ist einfach die beste Methode, um unser Wohlbefinden zu steigern. Warum? Ich habe euch ein paar Fakten dazu mitgebracht, die ich im Zuge des Videodrehs mit National Geographic letztes Jahr recherchiert hatte und die mich nachhaltig inspirieren:

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Sonnen- oder Tageslicht regt die Ausschüttung von Serotonin an und ist entscheidend für unsere Motivation und unseren Antrieb, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden führt. Im Grunde genommen sind wir wie Pflanzen, die sich dem Licht zuwenden müssen, um weiter zu wachsen. Je mehr Tageslicht wir tanken, desto mehr Glückshormone schüttet unser Gehirn aus. Im Sonnenlicht nehmen wir etwa 80 bis 90 Prozent unseres täglichen Bedarfs an Vitamin D auf, das für die Aufnahme von Kalzium, starke Knochen und Zähne unerlässlich ist. 

Luft ist lebenswichtig für uns. Wir atmen sie etwa 17.000 Mal am Tag ein, nehmen sie aber oft kaum bewusst wahr. Es ist an der Zeit, das zu ändern und uns ganz bewusst frische Luft zu gönnen. Und wo könnte die Luft sauberer sein als im Wald, umgeben von Hunderten von sauerstoffproduzierenden Bäumen? Tatsächlich enthält Waldluft bis zu 90% weniger Staubpartikel als die Luft in der Stadt. Ein Ausflug in die Natur ist also wie eine Erholungskur für unsere Lunge.

Eine kurze Auszeit in der Natur tut nicht nur unserem Körper gut, sondern auch unserer Psyche. Umgeben von beruhigenden Naturtönen, die unsere Sinne stimulieren, kann Zeit in der Natur ein wunderbares Ventil für Stress sein und den inneren Druck abbauen. Bereits 20 Minuten im Wald senken nachweislich das Stresshormon Cortisol und den Blutdruck – der Wald hilft aktiv dabei, Anspannung und Anstrengung zu bewältigen und hat zudem eine stimmungsaufhellende Wirkung. 

“Shinrin Yoku” oder auch “Waldbaden”

Ein Spaziergang im Wald ist eine Garantie für Glücklichsein. Jedes Mal bin ich dankbar, wenn es mir gelingt, meine Mittagspausen so zu gestalten und tief durchzuatmen oder am Wochenende einen längeren Ausflug mit allen Sinnen zu genießen. Das Herumstreifen zwischen Bäumen und Blättern, das Beobachten des Lichts zwischen den Ästen, das Begegnen von Tieren und das Gefühl, die Zeit stillstehen zu lassen, verankert mich im wahrsten Sinne des Wortes. 

Zeit im Wald relativiert so manches übermäßig rationalisierte Problem und plötzlich fühlt man sich klein, aber dennoch hoffnungsvoll, stark und verbunden – mit sich selbst und der Welt. Nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche profitiert von einem Ausflug ins Grüne. Bei depressiver Verstimmung und dem Gefühl des Ausgebranntseins kann Waldbaden ein wunderbares Ventil für Stress sein und den inneren Druck abbauen.

Die Kraft der Natur im Wald nutzen: Tannenwald mit Sonneneinstrahlung und Moos am Boden
Einmal Waldbaden und zurück.

Als ich erfuhr, dass dieses Phänomen sogar einen Namen hat und wissenschaftlich erforscht ist, war ich begeistert: Heutzutage nennt man es Waldbaden! “Shinrin Yoku” auf Japanisch. Es bedeutet “Baden in der Waldluft” oder einfach “bewusstes Wahrnehmen der Natur”. Probiert es ruhig aus: Nehmt euch ausreichend Zeit und taucht ein in die Natur! Seid neugierig und nutzt alle eure Sinne: 

  • Was seht ihr zwischen den Ästen? 
  • Was hört ihr, wenn ihr ruhig auf einer Lichtung sitzt? 
  • Wie riecht das Moos? 
  • Wie fühlt sich das Laub unter euren Füßen an? 
  • Und wie fühlt sich die Rinde des Baumes an?

Keine Sorge: Ihr müsst nicht gleich Bäume umarmen gehen. Seid einfach ganz bei der Sache, wenn ihr das nächste Mal ins Grüne springt. Das bewusste Wahrnehmen des Waldes und seiner Schönheit hilft uns dabei, Abstand vom Alltag zu gewinnen und wieder im Hier und Jetzt anzukommen.

Abseits des Waldes: Weitere Inspirierende Kraftorte in der Natur 

Neben dem Wald gibt es noch zahlreiche andere Kraftorte in der Natur, die uns positive Energie schenken und unser Wohlbefinden steigern können. Einer dieser besonderen Orte Berge: Der Anblick der Gipfel, die frische Bergluft und die Stille hoch oben in den Höhen können uns dabei helfen, den Kopf freizubekommen und uns mit der Natur und uns selbst zu verbinden. Eine ausgiebige Wanderung in den Bergen kann uns nicht nur körperlich fordern, sondern auch Stress reduzieren. 

Flüsse und Seen sind ebenfalls Orte, an denen wir unsere Energiereserven aufladen können. Das sanfte Plätschern des Wassers, die Klarheit des Gewässers und die umgebende Natur schaffen eine entspannende Atmosphäre, in der wir zur Ruhe kommen und unsere Sinne wieder beleben können. Ob beim Schwimmen, Bootfahren oder einfach nur am Ufer sitzend – das Wasser hat eine beruhigende Wirkung auf uns und lässt uns den Stress des Alltags vergessen.

Im übrigen: Eine Studie aus dem Jahr 2022 des Kings’s College in London zu seelischem Wohlbefinden zeigt, dass die Mischung aus Grünraum (Wiese, Wald, Pflanzen), Blauraum (Fluss, Kanal, Teich) und Wildtieren für das größte Wohlbefinden sorgen. 

Unabhängig davon, welchen Kraftort wir in der Natur aufsuchen, ist es wichtig, bewusst präsent zu sein und die Schönheit und Stille um uns herum zu genießen. Diese Orte bieten uns die Möglichkeit, uns von der Hektik des Alltags zu lösen, uns zu erden und unsere innere Balance wiederzufinden. Indem wir regelmäßig solche Kraftorte besuchen und uns mit der Natur verbinden, können wir unsere Energiereserven auffüllen und gestärkt in den Alltag zurückkehren.

Wo sind eure Kraftorte in der Natur? Wo fühlt ihr euch besonders energetisiert und inspiriert? Was macht ihr am liebsten Outdoor? Teilt es mit uns, wir freuen uns: Mail@MinisteriumFuerGlueck.de

Nachdem wir angeschaut haben, warum die Natur ein so wunderbarer Ort für unser Wohlbefinden ist, erfahrt ihr im zweiten Teil des Blogposts was wir tun können, um diesen zu erhalten – für uns, unsere Kinder und viele weitere Generationen.

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